Zu diesem Schluss kommt VDM-Geschäftsführer Jan Kurth, nachdem er innerhalb des VDM, dem Verband der deutschen Möbelindustrie eV., die Ergebnisse einer internen Verbandsumfrage analysiert hat. Im Zuge der Corona-Krise habe der Möbel-Onlinehandel weiter an Fahrt aufgenommen. Rund 40 Prozent der Unternehmen haben einer Belebung ihres Onlinegeschäfts in 2020 berichtet, so Kurth.
Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (BEVH) mit gleichem Signal
Ähnliche Signale sendet der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (BEVH): Der Onlineumsatz in der Produktkategorie Möbel, Lampen und Dekoration hat sich im zweiten Quartal 2020 um 13,8 Prozent erhöht. „Wir schätzen den Onlineanteil bei Möbeln derzeit auf rund 18 Prozent und unterstreichen unsere Prognose, dass der Wert in den nächsten vier Jahren auf mindestens 25 Prozent klettern wird,“ sagt VDM-Geschäftsführer Jan Kurth in einem Beitrag auf Möbelkultur
Online Anteil in der Möbelbranche wird bei 50 Prozent liegen
Peter Godulla, Co-Founder von Lahoma geht noch weiter. „Der Online-Anteil am Möbelmarkt wird weiter steigen und wird bei 50 Prozent liegen.“ Dieser Anteil wird vielleicht nicht schon 2025, aber auf jeden Fall noch in diesem Jahrzehnt erreicht werden. Andere Märkte, wie Schuhe, Bekleidung oder Fahrräder zeigen ganz klar, wohin die Reise geht. Die Zukunft des Handels ist hybrid.
Virtuelle Kundenansprache erhöht Ausgabebereitschaft online
Doch wie geht man damit um? Wie eine vom VDM in Auftrag gegebene Studie der Unternehmensberatung Titze ergeben hat, können virtuellen Anreize im Onlinehandel viele Menschen dazu bringen, ihre Ausgabebereitschaft für Möbel zu erhöhen. „Die Ansprache im Onlinevertrieb ist eine völlig andere als im stationären Handel. Auf diese Weise werden andere Zielgruppen zum Möbelkauf animiert“, analysiert Jan Kurth.
Singlehaushalte geben mehr aus
Laut dieser Studie hat ein Haushalt in Deutschland im Jahr 2019 durchschnittlich 725 Euro für Möbel ausgegeben (plus 1,14 Prozent), wobei mehr als die Hälfte in die Küche floss. Bezogen auf die Möbelausgaben pro Kopf gaben Singlehaushalte mit 442 Euro das meiste Geld für Möbel aus. Haushalte mit fünf und mehr Personen gaben im Schnitt nur 244 Euro pro Kopf aus.
Möbelindustrie mit Einbußen im ersten Halbjahr 2020
Alle Segmente der Möbelindustrie mussten im ersten Halbjahr 2020 Umsatzeinbußen hinnehmen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die einzelnen Möbelsegmente sind allerdings sehr unterschiedlich. Während die Küchenmöbelhersteller nur einen leichten Rückgang um 2,3 Prozent auf rund 2,5 Mrd. Euro hinnehmen mussten, erzielte die Büromöbelindustrie mit einem Umsatz von rund 983 Mio. Euro ein deutlich negativeres Ergebnis (-10,9%). Die Hersteller von Laden- und sonstigen Objektmöbeln lagen um 10 Prozent unter dem Vorjahreswert und erzielten einen Umsatz von rund 831 Mio. Euro. Einen überdurchschnittlichen Rückgang registrierten die Hersteller von Polstermöbeln, deren Umsätze von Januar bis Juni 2020 um 11,2 Prozent auf rund 420 Mio. Euro zurückgingen. Auch die Umsatzentwicklung beim größten Segment der Möbelindustrie – den sonstigen Möbeln und Möbelteilen – fiel mit minus 14,3 Prozent auf 3 Mrd. Euro negativer aus als im Branchendurchschnitt. Das kleinste Segment der Branche – die Matratzenindustrie – wies ein Umsatzminus in Höhe von 11,8 Prozent auf rund 350 Mio. Euro aus. Im Juni, nachdem die Geschäfte wieder geöffnet hatten, verbesserte sich die Lage in allen Segmenten wieder deutlich.
Blick nach vorne ist wichtig
Diese Zahlen zeigen allerdings nur einen kurzen Blick in den Rückspiegel. Die Frage bleibt, wie sich der Corona-Shutdown und der allgemeines Trend zum Online Handel hin auf die gesamte Branche auswirken wird. Dabei ist die Richtung nach Ansicht von Peter Godulla ganz klar. „Die Welt wird digital und der Einkauf digitaler. Die Menschen nutzen immer öfter Online-Angebote. Der Möbelverkauf hat genau dieselbe Entwicklung vor sich, wie andere Branchen. Früher sagte man, Schuhe oder Kleidung könne man nicht online verkaufen. Heute liegen die Online-Anteile bei rund 30 Prozent und wachsen weiter mit 10 Prozent pro Jahr. Dieselbe Entwicklung hat die Möbelindustrie noch vor sich. Händler und Hersteller sollten dringend darauf reagieren und sich auf diese Entwicklung einstellen. Mit Lahoma werden wir in den nächsten Monaten passende Lösungen dafür anbieten,“ kündigt der Co-Founder des Startups an.
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