Der Verkauf von Möbeln über das Internet ist im letzten Jahr um 20% gewachsen. Experten glauben, dass dieser Trend in den nächsten Jahren weiter zunehmen wird.
Corona beschleunigt den Trend
In Zeiten von Corona hatten die Menschen gar keine andere Wahl. Sie mussten die Möbel Online kaufen, da Möbelhäuser zeitweise geschlossen waren. Westwing Gründer Stefan Smalla sagt:
„Insgesamt haben viele Kunden das erste Mal E-Commerce für Produkte aus dem Bereich Home & Living ausprobiert, und nach allem, was wir sehen können, bleiben die dabei.“
Nicht nur Corona als Grund für Wandel
Georg Walchshofer von Casarista sieht nicht nur Corona als Auslöser für den Wandel. Die Konsumenten haben neue Ansprüche. „Die Kunden wollen heute einfach nicht mehr in große Möbelhäuser an den Rand der Stadt fahren und von Stangenware überflutet werden.“
Uwe Krüger, Möbelhandelsexperte beim IFH sagt:
„Der Möbelhandel hinkt ein bisschen hinterher, aber seit ein paar Jahren nähert man sich den Größenordnungen an, die andere Branchen schon haben.“
Wachstum bis 2023
IFH Köln und BBE geben einen Ausblick, der sehr eindeutig ist: Bis zum Jahr 2023 wird sich der Umsatz der im Internet gekauften Möbel auf 3,3 Milliarden € fast verdoppeln.
Wer den Onlinehandel ignoriert nimmt nicht mehr am Wachstum teil. Online ist unverzichtbar!
Uwe Krüger, Möbelhandelsexperte des IFH Köln sagt:
„Zurzeit herrscht eine trügerische Ruhe in der Branche. […] Schon bald werden 25 oder 30 % der Produkte über das Internet ausgesucht oder gekauft werden. “
Wie sieht die Zukunft aus?
Die großen Möbelhändler haben erkannt, dass der Online-Handel wichtig ist. Nur, wie man den Wandel angeht, ist bisher noch strittig. Josephine Schmitt vom BEVH sagt:
„Befeuert durch neue Konfigurationsprogramme und Virtual Reality werden Möbel beim Online-Kauf jetzt auch erlebbar, denn das war bislang eines der größten Hemmnisse. “
Großes Wachstumspotenzial
Die wesentlichen Trends der Möbelbranche folgen den modernen gesellschaftlichen Anforderungen und sind betreiben durch neue Technologien. Dazu zählen:
- Digitalisierung: Online-Handel, Omnichannel-Konzepte, Smart-Homes
- Individualisierung: Self-Design, Globalisierung, Differenzierung
- Mobilität & Urbanisierung: Work-Life/Home-Office, Städte-Shift/Pendler, Mehrfamilienhäuser
- Gender-/Generation-Fokus: Female-Focus, Silver-Society, Young-Generation
- Green-Awareness: Recycling/Upcycling, Nachhaltige Produktion, Energieeffizienz
- 3D-Druck & VR/AR: Kunden können Produkte im eigenen Raum erleben
Die Möbelbranche konzentriert sich derzeit noch sehr auf den stationären Handel. Dort ist aber nur ein leichtes Umsatzwachstum möglich. Dr. Christian Wulff, Leiter des Bereichs Handel und Konsumgüter bei PwC Deutschland sagt:
„[…] Ein großes Wachstumspotenzial bietet dagegen der Vertriebsweg über Onlinekanäle, den viele Unternehmen derzeit noch unterschätzen. “
Zukunft ist hybrid
Den Kunden gefällt die Möglichkeit Möbel online zu kaufen. Vor allem wenn man große Möbel kaufen möchte, ist es komfortabler, wenn die Möbel nach Hause geliefert werden.
Trotz allem möchten die Kunden weiterhin Möbel vor Ort „begutachten“. 76 % der Konsumenten würden einen Onlineshop mit Showroom einem Onlineshop ohne Showroom vorziehen. 58 % würden einen Möbelhändler mit Onlineshop einem Möbelhändler vorziehen, der keinen Onlineshop anbietet.
Arne Stock, Vorstand bei moebel.de sagt:
„Möbelhändler müssen kanalübergreifend denken und die Vorteile beider Welten – online und stationär – für Konsumenten mehrwertstiftend miteinander verbinden. “
Dropshipping
Über verschiedene Onlineanbieter werden mittlerweile Möbel vertrieben. Sogenannte Online Pure Player wie home24, Westwing und wayfair verzeichnen ein besonders hohes Umsatzwachstum. Auch stationäre Anbieter bauen ihre Online Präsenz auf bzw. aus. Der Vorreiter ist Ikea.
Auch Plattformanbieter wie Amazon vertreiben zunehmend Möbel. Die wachsende Bedeutung des Online-Vertriebs ermöglicht Möbel-Herstellern den Direktvertrieb (Dropshipping) an den Endkunden über Plattformen oder eigene Webshops.
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